Literatur














Gedanken über die alte Liebe der Deutschen zu Italien von ZEIT-Chafredakteur Giovanni Di Lorenzo. Seine Eröffnungsrede auf der Turiner Buchmesse in der ZEIT vom 21. Mai.

Ein ähnlicher Tenor findet sich in der folgenden Laudatio 2014:

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Literatur im deutschen Pavillon



Heitere Geschichten aus dem italienischen Alltag

Genügend Italienerin, um mit den Gewohnheiten ihrer Landsleute vertraut zu sein, ausreichend «Ausländerin», um Mängel, Widersprüchlichkeiten und Übertreibungen zu erkennen und darüber lachen zu können: Valeria Vairo lebt in Deutschland, sie hat erfahren, dass Distanz den Blick schärft. Mit leicht gespitzter Feder erzählt sie kleine Geschichten aus dem Alltag, in denen es um Familie und Rituale, Frauen und Männer, Religion und Aberglaube geht. Entstanden ist ein subjektives Porträt der italienischen Gesellschaft, in dem man einige liebgewonnene Stereotype, aber zugleich viel Überraschendes finden kann. Doch in dem bisweilen chaotischen, aber häufig überaus kreativen Umgang mit den Herausforderungen des Alltags zeigt sich auch der ganze Charme italienischer Lebenskunst.

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Eine vornehme Adresse für Literatur aus Italien und nicht nur

 

 

Abacrasta, der gottverlassene Ort im Innersten Sardiniens, in dem der Roman spielt, hat 1. 827 Einwohner, 9. 000 Schafe, 1.700 Ziegen, 930 Kühe, aber auch 215 Fernseher, 490 Fahrzeuge und 1. 163 Handys.

 Alt wird in Abacrasta niemand. Von einer geheimnisvollen Stimme gerufen, legen sich die Männer meist den Gürtel um den Hals, die Frauen nehmen den Strick. Bis eines Tages eine barfüßige Frau ins Dorf kommt, Redenta Tiria.

 Das erzählt uns ein pensionierter Beamter des Einwohnermeldeamts, der auch die bizarren Biographien seiner Mitmenschen registriert hat. Viele gehen in den Tod, als würden sie nur mal schnell im Garten die Wäsche aufhängen. Allen gemeinsam ist, dass sie eine Welt bewohnen, voll des finstersten Aberglaubens und der archaischsten Bräuche, doch ausgestattet mit sämtlichen Utensilien der Neuzeit. Sie glauben an Flüche und an Weissagungen und fahren doch Motorrad oder suchen ihre Braut im Internet.

 


Vom 21.-25. Oktober dreht sich alles ums Buch und

das zentral im Castello Sforzesco. Und anderswo.

Ein Festival der Autoren, Übersetzer, Verleger und

Leserinnen und Leser.